adaptive doppelfassade
kühlen
Leitbild des Systems ist die Natur im Allgemeinen, wobei für die Kühlung des Bauvolumens der Mensch als Vorbild diente. Zunächst wird Regenwasser an der Fassade gesammelt und geschossweise in die sogenannte Evaporationsschicht eingeleitet, wo Superabsorber das Wasser aufnehmen und speichern. Bei Überhitzung des Gebäudes wird diese Schicht mit Hilfe von Formgedächtnismaterialien geöffnet und das Regenwasser verdunstet, wodurch analog zum Schwitzen ein Kühlungseffekt entsteht, der zudem das Mikroklima verbessert.

wärmen
Zur Temperatur-Regulation im Winterfall wurde das Prinzip des Biberfells imitiert. Eine Doppelfassade sorgt in der kalten Jahreszeit für eine stehende Luftschicht, die als Pufferzone fungiert und somit zur Unterstützung der thermischen Isolation beiträgt. Im Sommerfall wird die Sekundärfassade durch Klappelemente mittels Formgedächtnismaterialien geöffnet und unterstützt somit die Kühlung des Gebäudes. Diese Klappelemente bestehen teils aus Prismenlamellen und teils aus Solarlamellen und dienen der anhebung der Temperatur des Heizrücklaufes sowie der Solarthermie.

stromgewinnung
Die Stellung der Klappelemente, welche der Fassadenregulation dienen, passen sich dem jeweiligen Sonnenstand im Sommer- sowie Winterfall an. Aufgrund der geschlossenen Stellung im Winterfall, sind die Solarlamellen auf einen Sonneneinfallswinkel von 16° ausgerichtet und sorgen somit für optimale Energieerträge. Bei der Öffnung der Elemente im Sommerfall ändert sich diese Ausrichtung auf einen Sonneneinfallswinkel von 63°, wodurch eine ideale, jahreszeitabhängige Ausrichtung der Photovoltaikmodule möglich ist.